Stiftung unterstützt das Projekt HaLT

Es ist kurz vor den Sommerferien. Der 15-jährige Paul* hat sich mit seinen Freunden am See verabredet. Gegen Mitternacht. Er hat sich heimlich von zu Hause weggeschlichen. Er hat Liebeskummer und braucht Trost. Sein 18-jähriger Freund Johannes* nimmt sich seiner an. Mit einer Flasche Wodka. Wie auch sonst schon. Paul erzählt: Das Mädchen, in das er verliebt ist, hat sich am Wochenende überhaupt nicht gemeldet.

Sie trinken den Wodka, Paul am meisten, fast die gesamte Flasche allein! Johannes trinkt fast nichts, da er noch fahren muss. Plötzlich fängt Paul an, wirr zu reden. Er wird blass, torkelt und stürzt hin. Die Freunde bekommen es mit der Angst. Johannes ruft über Handy den Rettungswagen.

Am nächsten Morgen wacht Paul in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin auf. Ihm geht es nicht gut. Um ihn herum stehen seine Mutter, seine Schwester und eine Ärztin. Die freundliche Ärztin erklärt Paul, dass er eine Alkoholvergiftung und eine starke Unterkühlung hatte.

Auf Anraten der Ärztin suchen Paul und seine Mutter die Drogenberatungsstelle „drobs“ auf. Dort bekommen sie ein Gespräch in dem Projekt „Hart am Limit“ (HaLT). Zunächst spricht Paul alleine mit einer Mitarbeiterin. Als erstes darüber, wie es überhaupt zu der Alkoholvergiftung gekommen ist. Danach: Wie Paul Sorgen anders lösen kann, als sich zu betrinken. Und wie er zukünftig Alkoholvergiftungen vermeiden und mit dem Alkohol verantwortungsbewusst umgehen kann.

Das Alkoholpräventionsprojekt HaLT wird von Kristina Schwolow und Anke Wagner aus der drobs umgesetzt. Sie bieten – wie oben geschildert – Jugendlichen, die sehr riskant Alkohol konsumieren, Gespräche an. Dieses Angebot gilt auch für die Eltern. Daneben initiieren die Mitarbeiterinnen Aktionen, um Erwachsene in ihrer Vorbildfunktion für das Thema des verantwortungsvollen Umgangs mit Alkohol zu sensibilisieren. Zudem setzen sie sich für eine konsequentere Einhaltung des Jugendschutzgesetzes ein.

Das HaLT-Projekt wird mitfinanziert von der Hansestadt und dem Landkreis Lüneburg und den Kirchenkreisen Lüneburg und Bleckede. Damit diese Arbeit weiter geführt werden kann, sind jedoch weitere Zuwendungen erforderlich. Hier engagiert sich die „Stiftung Diakonie – Ich mache mit“ für das Projekt.